Experimente mit Eichenholz (Chips und Faß)

245
  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    Optionen


    Tag 44

    Es wird mal wieder Zeit für ein Update zu meinen Experimenten. Ich dachte mir, ich mache heute mal zwei Fotos, weil es bei den Ginlaggan trotz der ursprünglichen Färbung mit Farbstoff mittlerweile auch Farbunterschiede gibt. Daher heute mal zwei Fotos:

    imageimage

    Kommen wir zum Riechen und Probieren:


    Rohbrand

    Oloroso: Hier muss ich sagen hat sich nicht viel getan. Die getoastete Variante ist in Geruch und Geschmack weiterhin leicht schärfer als die nicht-getoastete.

    French Oak: Das Theme der letzten Woche setzt sich fort. Die medium-toast Variante gefällt mir weiterhin besser. Der Geruch ist vanillig, der Geschmack auch. Die heavy-Variante riecht deutlich weniger und schmeckt schärfer (roher).

    American Oak: Hier gefällt mir komischerweise die heavy-toast Variante besser. Ich habe hier in Geruch und Geschmack etwas "toastiges" / "geröstetes". Die Vanille in der medium-Variante ist nicht so schön wie die beim französischen Holz.


    Finlaggan

    Oloroso: Uhhh...Der gefällt mir heute garnicht. Irgendwas scharfes und bitteres hat sich hier entwickelt. Ist das der Rauch?

    French Oak: Uiuiui...Die beiden Ansätze gefallen mir heute super. Beide haben eine schöne Kombination von Vanille, Toast und Rauch in Geruch und Geschmack. Wirklich schön. Die medium-toast-Variante hat dazu noch eine herrliche Buttrigkeit im Geschmack, die ich bei Whisky wirklich gern habe. Beide sehr gut aktuell.

    American Oak: Mehr Rauch als in der franz. Variante, der Rest ist übertragbar. Jeweils die medium Variante interessanter wegen dieser Buttrigkeit.



  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    , letzte Änderung 9. April 2022 um 16:25
    Optionen

    Tag 52

    Ich habe heute mal ein weiteres Batch gestartet. Von einer lokalen Schreinerei habe ich mir eine Daube aus einem ehemaligen Rotwein-Fass besorgt:

    imageimage

    Mit dieser wird jetzt experimentiert. Aber zuerst einmal schön sauber schleifen:

    imageimage

    Ich habe mir natürlich bestätigen lassen, dass die Fassdaube unbehandelt ist, damit ich die auch in den Rohbrand einlegen kann. Einzig die Enden sind (offensichtlich) bepinselt, also müssen diese großzügig gekappt werden:

    imageimage

    Das Holz wird natürlich auch wieder zur Hälfte getoastet, diesmal zuerst 1 Stunde Heißluft bei 100°C, dannach noch kurz bei 275°C Ober-Unter-Hitze (ca. 10 Minuten) geröstet:

    image


    Brand: Neben dem bekannten Finlaggan in Fassstärke habe ich mir dazu neuen Rohbrand besorgt, diesmal einen echten Schotten: "Bladnoch New Make Spirit Drink" heißt der Kollege und kommt mit satten 63,5% Alkohol daher. Direkt von der Brennerei Bladnoch kommend ist dies wohl genau das Destillat, dass sie für ihre Whiskys verwenden, also war ich hier besonders gespannt. Die Verkostung des Newmake gegen das irische Equivalent ist auf jeden Fall schonmal sehr positiv ausgefallen. Der Ire war sehr sprittig, apfel-fruchtig und roh, während der Bladnoch sehr bananig-süß und malzig-röstig daherkommt. Fast überhaupt nicht vergleichbar die beiden Rohbrände. Man darf gespannt sein. Doch wir beginnen mit dem Abfüllen:

    image


    Das Ergebnis des sorgfältigen Abwiegen, Abmessen und Beschriften sieht dann so aus:

    image

    imageimage


    Und jetzt heißt es warten...

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    , letzte Änderung 14. April 2022 um 20:17
    Optionen

    Tag 57

    Heute mal die erste Nase und der erste kleine Nipper aus den vier neuen Ansätzen. Fangen wir einmal mit dem Newmake an. Dieser hat schon in den ersten Tagen ein schönes, blasses Rosa angenommen:

    image

    Ich weiß nicht, ob man es auf dem Foto erkennen kann, aber der "unbehandelt" Ansatz geht noch mehr in die Richtung Rosa, der getoastete Ansatz hat einen kleinen Gelbstich mit drin.


    Getoastet/Newmake: Sehr eigenartig in der Nase. Wie ein Hefeweizen. Stellt euch vor, ihr trinkt ein Weizen aus der Dose und lasst das dann in der Sonne stehen (nicht, dass mir das schon passiert wäre). Wenn ihr dann an dem letzten Nüssel aus der Dose nach ner halben Stunde riecht, dann habt ihr ungefär, was ich hier rieche. Geschmacklich ist die Banane und das röstig/malzige weniger geworden zu Gunsten des Weizens/Getreides. Fast wie ein Bananenweizen. Im zweiten Riechen kommt Stachelbeere dazu, sowohl in Geruch als auch im Geschmack. Ist grade alles noch nicht so meins, das hefige stört mich sehr. Ich hoffe, das gibt sich noch. Dafür kommt nach ungefär einer Minute ganz langsam eine sehr schöne Schokonote den Rachen raufgekrabbelt. Das ist zumindest nett :smile:


    Unbehandelt/Newmake: Die Stachelbeere ist in der Nase und im Mund präsenter, der Rest ist sehr ähnlich. Ich werde hier wohl frühestens in einer Woche nochmal probieren, beide müssen echt erstmal reifen habe ich im Gefühl.


    Kommen wir zu den Finlaggan-Ansätzen. Beide haben trotz der starken Vor-Färbung mit Farbstoff noch einiges an Farbe gewonnen. Besonders die Farbe des unbehandelten Ansatzes ist deutlich ins Rot gegangen:

    image


    Getoastet/Finlaggan: Nach dem nicht ganz positiven Eindruck des Newmake musste ich hier erstmal den Riechkolben aus dem Glas nehmen nach dem ersten Riechen. Der Rauch hat mich fast umgehauen. Aber wenn man etwas vorsichtiger verriecht und sich ein wenig daran gewöhnt hat dann kann man hinter dem Rauch eine schöne rote Fruchtigkeit erkennen. So, wie man es sich von einem Rotweinfinish eigentlich erwartet. Beeren und Rauch. Die Banane des originals ist weg, der Spirit riecht und schmeckt weicher ohne seinen Rauch verloren zu haben. Die Beerigkeit auch im Geschmack. Alles in allem zufriedenstellend, so kann es weitergehen.


    Unbehandelt/Finlaggan: Sehr ähnlich. Etwas schokoladiger, die Beeren sind stärker. Dafür habe ich in der ersten Nase auch diese Hefe. Gefällt mir etwas schlechter als der getoastete aus diesem Grund. Vielleicht geht das ja noch weg :smile:

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    Optionen


    Tag 59

    Ich habe gestern und heute mal Stichproben aus meinen anderen Ansätzen genommen und bin der Meinung, dass sich der Geschmack nicht mehr weiterentwickelt. Ich habe hier keine neuen Aromen oder mehr Intensität der vorhandenen bemerkt. Teilweise habe ich jetzt sogar einen kleinen Anflug einer gewissen Bitterkeit gespürt, die ich nicht so schön fand. Meine Vermutung: Das Holz ist nach zwei Monaten ausgelutscht und fängt an, unschönere Aromen abzugeben. Da die Reifung jedoch noch nicht zufriedenstellend ist habe ich beschlossen, dass es wohl zu wenig Holz war, dass ich beigegeben habe. Daher wurde heute das komplette Holz aus den Gläsern entfernt und durch jeweils frische Chips derselben Sorte ersetzt. Diesmal habe ich jedoch mehr genommen. Ich habe einfach mal über den grünen Daumen gesagt, ich versuchs mal mit 0,1 Gramm pro cl, was bei ca 2,5 Gramm pro Ansatz rauskam. Besonders für die Rohbrand-Ansätze erhoffe ich mir hier eine stärkere Reifung, da diese immernoch SEHR nah am Ursprungszustand waren. Hier mal ein paar Bilder dazu:

    imageimageimageimage
    Jetzt heißt es wieder warten. Ich werde das ganze aber nächstes Wochenende spätestens wieder verkosten, da hier warscheinlich recht schnell ein neuer Eindruck ergeben wird.

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    , letzte Änderung 18. April 2022 um 11:45
    Optionen


    Tag 60

    Heute ist eigentlich nicht viel passiert, aber ich habe den morgigen Tag vorbereitet:image

    Die light toasted oak chips lagen nun 60 Tage in Offley Ruby Port und ich habe einen Teil davon herausgeholt und trockne ihn jetzt bis morgen. Ich habe auch einen kleinen Löffel der beiden Portwein Ansätze probiert und muss sagen: Ich finds eigentlich geil. Natürlich bei dem Verhältnis von Chips zu Portwein EXTREM holzlastig, aber ich mag das. Ich meine, wenn ich kein Holz mögen würde, dann wäre ich bei Whisky wohl auch falsch. Das Zeug hat noch ein wenig der Süße des Portweins, hat tanine wie ein trockener Rotwein, dabei die Stärke vom Port und auch eine schöne Vanille von dem Holz. Ich werde das Zeug auf jeden Fall nicht wegkippen, soviel ist klar. Wenn das die einzige Erkenntnis der ganzen Experimente ist, dann wäre das: Kaufe günstigen Portwein und Oak Chips und lasse das eine Zeit reifen. Das ergibt sehr holzlastigen aber auch sehr geilen Portwein. Man beachte jedoch, dass das meine Meinung ist. Dieses extreme Holz schmeckt bestimmt nicht jedem!

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    , letzte Änderung 18. April 2022 um 11:49
    Optionen

    Tag 61

    Ich habe heute die letzten Ansätze meiner in Post 1 geplanten Experimente gestartet (Excel-Sheet ist aktualisiert). Die seid gestern trocknenden Port-Chips habe ich dazu heute nochmal in zwei Teile geteilt und die eine Hälfte bei 180°C Ober-/Unterhitze für 10 Minuten leicht nachgetoastet. Hierbei soll Holzsüße etwas höher sein und eine leichte Vanille erzeugt werden. Ich habe auf lange Toastzeit und hohe Temperaturen verzichtet um den Portwein nicht verdampfen zu lassen und die Bitterkeit runterzufahren. So zumindest der Plan.


    Dannach ging es ans abfüllen. Erstmal das Setup:

    image

    Diesmal habe ich mich wie ihr seht für den Ileach Cask Strength entschieden. Der war im Angebot, außerdem wollte ich mal was anderes probieren. Unverändert habe ich den Ileach noch nicht verkostet, dafür ist es zu früh am Tag. Das werde ich heute abend nachholen. Die Nase ist jedenfalls schon mal verheißungsvoll, da nicht so bananig wie der Finlaggan.


    Der nächste Schritt ist spühlen und beschriften:

    image


    Dannach kommt das Abwiegen. Ich habe mich auch hier an meine total aus der Luft gegriffene Regel gehalten und 0,1 Gramm pro cl angesetzt, also jeweils 300ml Spirit und 3 Gramm Holz:

    image


    Jetzt die ganze Plörre eingießen, wie gesagt jeweils 300ml:

    image

    Wie man sieht bleibt in der Ileach Flasche noch ein kleiner Dram für heute abend über. Meine Eindrücke liefere ich dann per Edit nach.


    Das ganze Lager sieht schon ganz schön voll aus:

    image

    Von links nach rechts erstmal von jedem Bestandteil 200ml zum späteren vergleichen, dann die vier Rotweinansätze und sage und schreibe 20 Dosen mit Schnaps. Da wird das regelmäßige probieren ja schon fast zur harten Arbeit. Aber einer muss es ja tun :smile:


    Doch was machen wir mit "dem Rest"? Und was ist in dem mysteriösen Glas ganz rechts? Naja, ganz einfach: Es war ja alles angesetzt. Gläser für das übrige portweingetränkte Holz hatte ich nicht über, neue Ansätze habe ich erstmal nicht geplant. Also was macht man? Richtig: Einen Reste-Napf ansetzen:

    image

    Ist das überhaupt erlaubt? Islay Single Malt und irischem Single Malt Moonshine mischen? Ist das ein Forum-Ausschluss-Grund oder nur eine finale Abmahnung wert? Ist die Polizei und ein Exorzist bereits auf dem Weg zu mir? Fragen über Fragen. Zu meiner Entschuldigung habe ich nur zu sagen, dass ich wie gesagt keine Gläser außer dem einen hohen über hatte und sehr beeindruckt war von dem mit Holz zugeklatschten Portwein. Auftritt der Reste-Napf mit sehr viel Holz und dem Rest des Schnapses.


    Aber wie immer heißt es jetzt erstmal warten und immer mal wieder probieren. Ich halte euch da weiterhin auf dem Laufenden :smile:

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    Optionen


    Tag 62

    Ich habe beschlossen, jeden Abend zwei Ansätze zu verkosten. Wenn es dabei etwas spannendes zu berichten gibt, dann schreibe ich. Heute beginne ich mit den beiden Irish Moonshine american Oak Ansätzen.


    medium toast

    In der Nase Vanille, Holzsüße und Früchte. Ein wenig geröstet. Ein wenig Marzipan, dann wieder Holz. Geschmacklich erst scharfer Antritt, alkoholische Schärfe. Dann sehr süß, Vanille und Holz. Alkoholisch weiter scharf, läuft wärmend den Rachen runter. Schon ganz ok, sollte noch ziehen.


    heavy toast

    Diesen Ansatz muss ich fast durch einen Kaffeefilter nippen. Da schwimmt ordentlich was rum. Das holz ist ein wenig bröseliger gewesen. Die Nase ist Vanilliger, sonst ähnlich. Am Gaumen auch ähnlich, mit mehr Vanille und mehr Holz. Dann kommen auch Früchte, gepaart von holziger Alkoholschärfe. Auch hier noch ziehen lassen.


    Bei beiden Ansätzen war aber auch eine schöne Fruchtigkeit zu erkennen, sowas in die Richtung Apfel. Alles in Allem schön, keine Bitterkeit, aber noch sehr scharf.

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    Optionen


    Tag 64

    Habe heute die beiden Oloroso / Irish-Moonshine-Ansätze probiert. Ich muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht. Der ungetoastete Ansatz zeigt zwar eine schöne süße (zuckrig, nicht vanillig), aber das wars dann auch schon. Die "üblichen" Sherry-Aromen fehlen hier vollständig. Ich habe mir hier mehr versprochen, aber ich lasse das ganze einfach noch weiter ziehen. Die zweite Runde ist ja grade erst gestartet. Der "nachgetoastete" Oloroso/Moonshine gefällt mir auch nicht so. Ich glaube, ich habe hier zuviel getoastet und aus dem Oloroso-Holz ein einfaches Virgin-Oak gemacht, denn der Ansatz entwickelt sich in exakt dieselbe Richtung wie die heavy-Toast-Virgin-Oak Ansätze. Gut, dass ich die anderen Weine deutlich weniger getoastet habe...

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    Optionen

    Tag 66

    Gestern und heute die Finlaggan Virgin Oak Ansätze probiert und ich muss sagen, dass ich die ganz nice finde. Die haben zwar nicht die größte Komplexität, aber die Noten, die sie drauf haben, sind echt schön. Also ich habe so gesalzenes Karamell und dazu Vanille-Rauch. Das alles natürlich neben einer virgin-oak typischen starken Holzwürze. Das sind die starken Noten und die sind echt geil. Witzigerweise sind die Ansätze recht ähnlich, aber einer sticht echt stark raus. Der medium toast american oak gefällt mir ehrlich am besten. Die Vanille ist hier am stärksten, das Salzkaramell ist gut da und die Holzwürze ist etwas zurückhaltender als bei den anderen Ansätzen. Ich überlege aktuell, diesen Ansatz jetzt schon abzufüllen und die anderen weiter ziehen zu lassen. Ich muss da aber nochmal drüber schlafen, morgen nochmal nippen und dann eventuell direkt den Kaffeefilter zücken. Nach der Oloroso-Enttäuschung machen die vier Ansätze aber durchweg alle Spass :smile:

  • Roger1985
    Themenersteller
    User Roger1985
    Dabei seit: 22.04.2018Beiträge: 71Flaschensammlung:Roger1985s SammlungBewertungen: 4
    Optionen


    Tag 67

    Heute mal wieder mit Foto, denn wir probieren heute den Rotwein-Fass-Ansatz. Die Farbe ist schonmal vielversprechend dunkelrot:

    imageAuf dem Foto nicht so gut zu erkennen, aber der ungetoastete Ansatz ist einen Hauch rötlicher, während der getoastete leicht ins orange/gelb geht. In der Nase muss ich sagen haben die beiden Ansätze noch nicht viel Entwicklung gezeigt. Sie befinden sich noch sehr nah an dem Rohbrand mit einer schönen malzigen Fruchtigkeit. Malz, grüner Apfel / Birne, Getreide, ein wenig alkoholisch. Beim Öffnen kommt einem aber ganz kurz ein Stich Kaffee/dunkle Schokolade in die Nase, der aber leider sofort wieder weg ist. Schönes Wechselspiel von süß und sauer, aber das ist wie gesagt der Rohbrand. Fass kommt noch nicht so viel. Geschmacklich muss ich sagen, dass ich sehr aufgeatmet habe, denn dieses nicht sehr angenehme Hefearoma ist weg. Nicht mehr zu bemerken, ich bin erleichtert. Außerdem kann ich sagen, dass sich im Gegensatz zu der Nase die beiden Ansätze im Geschmack schon etwas unterscheiden. Dieser kurze Stich Kaffee/Schoko ist bei dem ungetoasteten Ansatz auch im Geschmack da. Diese Süße und das Malz/Kaffee/Schoko erinnern fast an ein Porter. Dazu dann viel Säure, wie noch nicht ganz reifen Trauben. Das ganze ist schon etwas stimmiger als bei dem getoasteten Ansatz, aber beide gefallen mir heute ziemlich gut, besonders nach dem Hefe-Disaster beim letzten verkosten. Ich muss aber sagen, dass beide noch gut zu ziehen haben bevor sie fertig sind. Trotzdem gefällt mir die Richtung, die sie eingeschlagen haben...

Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.