Bruichladdich - Preiserhöhung & Einschnitte in der Range

245678925
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 05.08.2013Beiträge: 0Flaschensammlung:Gladiator a.D.Bewertungen: 0
    Optionen

    Hallo,

    ich fände es sehr schade, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten. Der "laddie ten" zählt zu den wenigen Whiskys in meiner Sammlung, die ich sofort nachkaufen würde, wenn die Flasche leer ist. Da ich diesen Whisky so gerne mag ist es logischerweise nur eine Frage der Zeit bis ich auch den "laddie sixteen" und "laddie twentytwo" testen werde und zuletzt steht auch der "port charlotte heavily peated" auf meiner Wunschliste - und wenn der Whisky so gut ist wie alle sagen, wäre auch das einer, den ich stets nachkaufen würde. Bruichladdich könnte also - zumindest von mir - mit seiner aktuellen Produktpalette noch viel Geld verdienen. In der Informatik sagt man "never change a running system" und so ist es fragwürdig, ob die neuen Produkte so gut angenommen werden wie die alten. Ich jedenfalls sehe NAS-Abfüllungen skeptisch gegenüber und gerade bei den günstigeren Whiskys, die man nicht nur zu besonderen Anlässen trinkt, finde ich 46% eine ganz angenehme Trinkstärke, die keine Verdünnung erfordert (nicht zu verdünnen zu müssen, emfpinde ich als angenehm). Mit 50%-Abfüllungen kann man mich also nicht aus der Reserve locken. Die oben genannten vier Whiskys würde ich ohne Skepsis kaufen, wärend ich eher auf andere Marken ausweichen würde, als irgendwelche Neuerscheinungen von Bruichladdich zu testen (ihr wisst ja: Was der Bauer nicht kennt, ...). Ich habe mich entschlossen keine Hamsterkäufe zu tätigen. Ich werde nicht mehr Geld ausgeben, als ich eigentlich vorhatte nur aus "Angst" einen guten Whisky nicht mehr zu bekommen und damit Bruichladdich in die Karten spielen. Genausowenig, wie ich einen Ardbeg oder Glanmorangie sofort kaufen werde, weil es ihn vielleicht morgen nicht mehr gibt. Ich kaufe mir solange den "laddie ten" nach, wie es ihn zum etwa aktuellen Preisniveau gibt und wenn es ihn nicht mehr gibt, dann kaufe ich meine Whiskys bei anderen Distillen. Im Prinzip ist es auch eine Marketingstragie: Produkte vom Markt nehmen, damit Kunden zuschlagen, um sich die Option zu sichern. So machen es dann auch die anderen Distillen und der Kunde steht in ständiger Angst seine Lieblingswhiskys nicht mehr zu bekommen, weshalb dann hier mal zwei Flasche Arbog auf Vorrat gekauft werden, dort mal drei flaschen laddie ten, etc ... Die Kunden kaufen mehr als sie konsumieren, da sie sich selbst die Tropfen lagern und der Absatz steigt.

    Key_to_Wisdom 1.0 - Ein Schlüssel, eine Anmeldung.
    Signatury + Meine Samplebörse (z.Z. geschlossen) + Vintage

    Flaschenteilungen:
    beendet: I II III IV V VI VII

  • iDad User iDad Dabei seit: 14.01.2013Beiträge: 2,266Flaschensammlung:Kellerkinder von früher.Bewertungen: 61
    Optionen

    Ich fürchte, dass wir die Durchtriebenheit der Marketing-Strategen da zu oft überschätzen. Auch dort sitzen in der Regel Menschen, die nicht gerne ein running System ohne Not austauschen, zumal, wenn es gut funktioniert. Die einfachste Lösung wäre ja, dass man schleicht die Preise erhöht, wenn die Nachfrage so gut ist, wie sie offenbar ist.

    Ich denke, dass man da wie dort eher verzweifelt nach Strategien such (suchen muss), um das Geschäft mit Single Malt auch in Zukunft betreiben zu können. Die Lager leeren sich viel schneller als vermutet und die alten Whiskys kann man eben nicht mal schnell nach produzieren. Die Situation ist sicher überall ähnlich.

    Diaego hat sicher den Vorteil aufgrund der schieren Masse (und der Blendproduktion) das mehr Spielräume zu haben, und die ganz kleinen können da und dort sicher auch flexibler reagieren, aber gerade die Mittleren, mit besondre Markt-Stellung, wie beispielsweise Macallan und Bruichladdich, tunlich da sicher sehr viel schwerer, nicht vom eingenen Erfolg gefressen zu werden.

    Ich wäre froh, wenn ich mir vor 2 Jahren noch ein paar Flaschen Macallan 18SO zu unter 100 Euro eingelagert hätte. Und in 2 Jahren kann es durchaus sein, dass man über Bruichladdichs türkiese Dosen mit Jahreszahlen drauf ähnlich denkt. Ich hoffe es nicht.

    "It is true that whisky improves with age. The older I get, the more I like it." (Ronnie Corbett) "There's nothing better than having a good dinner, a fine bottle of whisky and a bad girl." (unknown)
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    Optionen

    Macallan hat sich mit dem Farbspektakel für mich ins Abseits geschossen, von denen kauf ich nix mehr, vllt macht Bruichladdich es ähnlich. Ich bin erst seit kurzem auf diese Brennerei gekommen und finde den 10er richtig gut. Vllt leg ich mir da noch 1,2 Buddeln zu, ansonsten was solls. es gibt noch viel guten Whisky, obwohl der Trensd zu NAS immer deutlicher wird...

  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    Optionen

    Hab grad meinen Banker angerufen wegen größerem Darlehen für einen emerging home stock deal.
    Er meinte er regelt das, wenn ich ihm ein paar Kisten mit zurück lege.
    Jetzt such ich noch nach jemandem, mit einem sicheren Lagerkeller.
    Schätze mal, bis Ende Februar bin ich gerüstet.
    Danke für die info.

    meine Sampleliste: Greenkeeper's muppet booze aktive FT: zZ. keine
  • iDad User iDad Dabei seit: 14.01.2013Beiträge: 2,266Flaschensammlung:Kellerkinder von früher.Bewertungen: 61
    Optionen

    Das mit dem Keller ließe sich regeln, aber der Angels-Share könnte signifikant sein - dafür lass ich die Miete unten....

    "It is true that whisky improves with age. The older I get, the more I like it." (Ronnie Corbett) "There's nothing better than having a good dinner, a fine bottle of whisky and a bad girl." (unknown)
  • d1scostu User Dabei seit: 21.01.2011Beiträge: 91Bewertungen: 5
    Optionen
    "Key_to_Wisdom" schrieb:
    Hallo,

    ich fände es sehr schade, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten. Der "laddie ten" zählt zu den wenigen Whiskys in meiner Sammlung, die ich sofort nachkaufen würde, wenn die Flasche leer ist. Da ich diesen Whisky so gerne mag ist es logischerweise nur eine Frage der Zeit bis ich auch den "laddie sixteen" und "laddie twentytwo" testen werde und zuletzt steht auch der "port charlotte heavily peated" auf meiner Wunschliste - und wenn der Whisky so gut ist wie alle sagen, wäre auch das einer, den ich stets nachkaufen würde. Bruichladdich könnte also - zumindest von mir - mit seiner aktuellen Produktpalette noch viel Geld verdienen. In der Informatik sagt man "never change a running system" und so ist es fragwürdig, ob die neuen Produkte so gut angenommen werden wie die alten. Ich jedenfalls sehe NAS-Abfüllungen skeptisch gegenüber und gerade bei den günstigeren Whiskys, die man nicht nur zu besonderen Anlässen trinkt, finde ich 46% eine ganz angenehme Trinkstärke, die keine Verdünnung erfordert (nicht zu verdünnen zu müssen, emfpinde ich als angenehm). Mit 50%-Abfüllungen kann man mich also nicht aus der Reserve locken. Die oben genannten vier Whiskys würde ich ohne Skepsis kaufen, wärend ich eher auf andere Marken ausweichen würde, als irgendwelche Neuerscheinungen von Bruichladdich zu testen (ihr wisst ja: Was der Bauer nicht kennt, ...). Ich habe mich entschlossen keine Hamsterkäufe zu tätigen. Ich werde nicht mehr Geld ausgeben, als ich eigentlich vorhatte nur aus "Angst" einen guten Whisky nicht mehr zu bekommen und damit Bruichladdich in die Karten spielen. Genausowenig, wie ich einen Ardbeg oder Glanmorangie sofort kaufen werde, weil es ihn vielleicht morgen nicht mehr gibt. Ich kaufe mir solange den "laddie ten" nach, wie es ihn zum etwa aktuellen Preisniveau gibt und wenn es ihn nicht mehr gibt, dann kaufe ich meine Whiskys bei anderen Distillen. Im Prinzip ist es auch eine Marketingstragie: Produkte vom Markt nehmen, damit Kunden zuschlagen, um sich die Option zu sichern. So machen es dann auch die anderen Distillen und der Kunde steht in ständiger Angst seine Lieblingswhiskys nicht mehr zu bekommen, weshalb dann hier mal zwei Flasche Arbog auf Vorrat gekauft werden, dort mal drei flaschen laddie ten, etc ... Die Kunden kaufen mehr als sie konsumieren, da sie sich selbst die Tropfen lagern und der Absatz steigt.

    Sehe ich auch so. Habe mich dabei ertappt, wie ich reflexartig 2-3 Flaschen bunkern wollte...

  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
    Optionen

    Ein paar Flaschen Alltagswhisky zu bunkern, finde ich keine schlechte Idee.

    Hier in der Schweiz gibt es kaum Single Malts unter 30 Euro.
    Wenn nun Engpässe oder Preiserhöhungen anstehen, und ich weiß, dass ich noch z.B. GD Octarine, Laddie Ten oder Caol Ila 12yo für < 33€ kaufen kann, warum dann nicht bunkern, wenn ich mir sicher bin, dass mir der Stoff schmeckt?

    Teures Zeug würde ich mir auch nicht einlagern, aber die genannten werden mit Sicherheit nicht billiger und müssen sowieso im Haus sein. :wink:

  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
    Optionen

    Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass die neuen Verantwortlichen die mühselig aufgebaute 10-jährige Abfüllung aufgeben. Ok, ist ihr Bier - bzw. Whisky.

    Die aktuelle Produktionsunterbrechung hat damit genau nix zu tun. Die wird sich erst in 10 Jahren bemerkbar machen. Und so eine Pause kann man mit Nacht- und Wochenendschichten auch wieder reinholen.

    Wenn es eng um den 16 bzw. 22-Jährigen wird, dann kann ich das verstehen. Aber den 10 Jahre aufgeben zu wollen, grenzt an Kamikaze. Wir haben jedenfalls noch für ein paar Monate. In Deutschland und global könnte es zu Engpässen kommen, weil gerade die Distribution von den kleinen Distributoren hin zu Remy Cointreau, den Käufern von Bruichladdich, wechselt. Wollen wir mal hoffen, dass die sich die richtigen Berater fürs Portfolio ausgesucht haben und nicht so eine/n junge/n Abgänger/in eines Marktingstudiums, die gerade Praktikum machen.

    Leider habe ich bei der Markenführung aus dem Produktmanagement der Großkonzerne in letzter Zeit viel Inkompetenz gesehen. Die wollen oft mit Wodka-Konzepten Single Malt Whisky verkaufen. Aus meiner Sicht sollte ein sinnvoll abgespecktes Portfolio so aussehen:

    1. Bruichladdich, o.A., 10J, 16J, 22J
    2. Port Charlotte, o.A., 10J
    3. Octomore o.A., 10J
    4. Fassstärken von allen drei
    5. Organic von allen drei
    6. Local Barley von allen drei

    Macht zusammen schon eine ganze Menge. Alternativ könnte man 4. - 6. nur begrenzt verfügbar machen. Der Rest ist aber Pflichtstunde.

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 31. Januar 2014 um 19:34
    Optionen
    "theo22" schrieb:
    .....aber die genannten werden mit Sicherheit nicht billiger und müssen sowieso im Haus sein. :wink:


    Ersteres stimmt sicher, bei Letzterem kann man zweifeln, denn: hast Du sie nicht, willst Du sie unbedingt haben.
    Hast Du sie rumliegen, verlierst Du das Interesse und sie verstauben.

    Ist wie mit den Frauen...............


    @Horst Lüning: Warum glaube ich bei Handtaschen- und Parfum-Firmen sofort daran, dass sie tolle Werbekampagnen für viel Geld führen, aber warum glaube ich nicht daran, dass sie die Kunden von Single malt Whisky, das Produkt und das Geschäft richtig verstehen ?

    Warum glaube ich also eher daran bzw. befürchte, dass sich Bruichladdich so ähnlich entwickelt wie andere Destillen von solchen Schick-Micki-Firmen, sagen wir mal Glenmorangie: Da werden auch tolle Werbekampagnen geführt, tolle neue Flaschen- und Etikettendesigns eingeführt und sogar anderen Hefestämme verwendet, damit zB. der Original 10 mit mehr Fruchtigkeit in der Nase landet. Leider scheinen diese erheblichen Ausgaben, jedenfalls nach meinen Eindrücken, kompensiert zu werden mit schnellerer Destillation (bzw. mehr Menge in gleicher Zeit) und weniger Ausgaben für Fassmanagement und Expertise beim vatting - jedenfalls bei den günstigeren Produkten. Endergebnis: Man kann sich die leichter bezahlbaren Abfüllungen dieser Marke nicht mehr kaufen, wenn man weiterhin geniessen will.

    meine Sampleliste: Greenkeeper's muppet booze aktive FT: zZ. keine
Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.