Now Drinking 2024

Komm, dann mach ich das Knaller Quartett voll und kann mich den Rest des Jahres mit Plörre beschäftigen.

Talisker 30 Jahre von 2013 

Wohlig warmer Rauch, mit Aromen von frisch gebackenem Kuchen mit saftigen Mandarinen. Dahinter scheint der maritime Charakter eines Taliskers durch. Nasser Kieselstrand an einem warmen Sommertag. Ja, dass riecht alles sehr frisch und warm. Keine dunklen Aromen, die das Alter mitbringen. Nach dem ersten Schluck bekommt der Geruch durch altes Eichenholz zusätzlich Tiefe. 

Ja, im ersten Antritt wirkt etwas dünn, aber das warme aus dem Geruch webt hier einen sehr schönen Übergang. Im Geschmack kommt nun das Holz mehr zum Vorschein, mit starken Hang zum adstringierend. Der Malt kippt aber nicht ins Bittere, sondern findet seinen Twist in einem warmen, fruchtige Rauch und einer feinen Mineralität.

Mit Eichenholzwürze und sanftem Rauch geht der Malt dann auch runter. Die Mandarine ist nun mehr citrisch, passen aber weiterhin sehr gut zu dem mineralischen. Insgesamt fällt
der Abgang aber eher kurz aus.

Fazit: Anders als der 25er CS, den ich vor einiger Zeit im Glas hatte. Der 30er ist nicht so ungestüm, wirkt wesentlich harmonischer, denn die einzelnen, markanten Züge eines Taliskers sind perfekt miteinander verwoben. Kann und muss man sich mit beschäftigen. Wenn ich auf dem Niveau meckern müsste, dann wäre das neben dem absurd hohen Preis, der etwas zu kurze Abgang. 

Und noch einer: