Die besten Whiskys des Jahres 2017

Oft werden wir nach Empfehlungen für sehr gute Whiskys gefragt. In unserem Verkauf weiß man ob der Vorlieben unserer Kunden und empfiehlt aus mehreren Dutzend guter Whiskyflaschen die jeweils am besten passende.

Jede Menge Mails mit Danksagungen bestätigen uns, dass diese Empfehlungen den Geschmack getroffen haben. Hin und wieder kommt jedoch auch eine Negativmeldung zurück. Ok, man kann es nicht allen recht machen. Doch wenn die zweite und dritte Meldung in der Vergangenheit herein gekommen ist, streichen wir diese Flasche von unserer Empfehlungsliste. Mit der Zeit hat sich diese Liste gefestigt und alle sind zufrieden.

Wirklich alle? Nicht ganz. Unsere 1.800 Verkostungsvideos zeigen unseren Kunden, dass wir wirklich wissen, wovon wir sprechen. Wir haben viel probiert. Und so kamen in den vergangenen Jahren mehr und mehr Genießer auf uns zu, ob wir nicht Punkte für die verkosteten Whiskys vergeben wollen, damit sie einen Anhaltspunkt für ihre Käufe hätten.

89 Punkte sind mehr als 84 Punkte und so hätte man einen Anhaltspunkt, was man kaufen sollte. Doch so einfach ist es nicht. Wenn man über 1.000 Whiskys probiert hat, dann kann man sie nicht alle gleichzeitig im Gedächtnis halten. Dazu ist das normale Gehirn eines Menschen nicht ausgelegt. Unsere auch nicht. Und wie will ich 84 Punkte im Vergleich zu einem Whisky mit 89 Punkten vergeben, den ich vor 5 Jahren probiert habe?

Dazu kommt erschwerend hinzu, dass mir über die Jahre hin und wieder ein besserer Whisky unterkommt, der die Skala als ganzes verschiebt. Frühere Whiskys müsste man damit in der Punktzahl reduzieren, wenn bessere Whiskys dazu kommen und die Skala erweitern. Dazu kommt ein menschliches Problem. Man gewöhnt sich an hervorragende Whiskys. D.h. neue Whiskys müssen ein gutes Stück besser als der Schnitt der bereits früher verkosteten Whiskys sein, damit sie einem als erneut besser vorkommen.

Absolute Skalen und Punkte sind richtig schwierig.

Dennoch ließen die Fragen der Kunden nach Punkten nicht nach. Wir waren in einer Zwickmühle. Im Sommer 2016 kam dann die rettende Idee. Horst Lüning würde die besten Whiskys des Monats nochmal vorstellen. Relative Bewertungen über maximal vier Wochen sind deutlich leichter und sicherer zu treffen, als absolute Langzeitbewertungen. Nach anderthalb Jahren hat sich die Sinnhaftigkeit dieser Bewertungen gezeigt. Die Videos, die zwei bis fünf beste Whiskys der vergangenen Periode vorstellen, werden überdurchschnittlich aufgerufen.

Was lag nun näher, als diese Bewertungen nun auf ein ganzes Jahr auszudehnen. Sicherlich sind 12 Monate schwieriger als 4 Wochen. Doch die absoluten Spitzenwhiskys bleiben einem besser im Gedächtnis, als die Normalen. Zwei Dutzend Flaschen nochmal in Gedanken Revue passieren zu lassen ist einfacher, als Zweihundert.

Eine Einschränkung habe ich mir jedoch selbst bei dieser Besten-Auswahl gegeben. Alle Flaschen des Jahres müssen bei uns auch noch käuflich zu erwerben sein. Was hilft es Ihnen, wenn ich einen Port Ellen mit 37 Jahren kröne und wir die Flasche a) nicht anbieten können und b) sie sich fast Niemand im hohen vierstelligen Bereich leisten kann.

Und ich bin mir nicht 100-prozentig sicher, ob nicht die eine oder andere Flasche aus dem ersten Halbjahr 2017 nicht doch besser gewesen wäre, als die fünf aktuell vorgestellten.

Aber dafür können Sie ja in unserem Video Blog sich die anderen Videos nochmal suchen (Suchwort 'Beste') und die Videos von Hand soweit vorspulen, bis Sie die Flaschen eindeutig identifizieren können.

Zum Abschluss sei aber angemerkt, dass diese Bewertungen von mir höchst subjektiv sind. Wer mit der Zeit meinen Geschmack kennt, der weiß mit meinen Vorlieben umzugehen. Wer auf eine breitere Basis an Bewertungen wert legt, der kann sich nach den 1 bis 5-Sternebewertungen in unserem Shopsystem richten. Hier geht es mehrheitlich zu und neben den Sternen stehen auch die Anzahl an Bewertungen dabei.

So kann man sich sicher sein, dass ausreichen Genießer diesen Tropfen bereits im Glas hatten.