Bruichladdich Black Art 9.1 vorgestellt

Petra Milde |

Ein 29 Jahre gereifter Single Malt von Islay

 

Es gibt nicht mehr viele dieser alten Fässer in den Lagerhäusern der Bruichladdich Distillery auf Islay: Der Black Art 9.1 wurde aus 29 Jahre altem Single Malt komponiert. Der Whisky stammt aus dem Jahrgang 1992, wurden also noch vor der Schließung der Brennerei 1994 gebrannt. Fässer aus jenen Jahren machen nur noch 1% des Bestandes in den Bruichladdich-Lagerhäusern aus, informiert die aktuelle Pressemitteilung. Dieser 29 Jahre alte Bruichladdich Black Art 9.1 ist der älteste Black Art, der je abgefüllt wurde. Wie immer bei Editionen dieser Serie bleibt es das Geheimnis des Head Distillers, welche Art Fässer er dafür ausgewählt hat.

„Bei dieser Black Art Ausgabe habe ich mich von der Vorarbeit in den Anfangstagen dieser Serie inspirieren lassen, als es ein unermüdliches Streben nach komplexen Aromen- Profilen gab. Dieser Whisky ruhte in einigen der besten Fässer, manchmal nur für ein paar Wochen, und wurde mit einer zarten Fruchtnote reicher weiterverarbeitet. Geduldig wartend, sorgfältig beobachtend und probierend, hat jedes neue Fass zu diesem einzigartigen Aromen-Profil beigetragen,“ meinte Adam Hannett, Head Distiller der Bruichladdich Distillery.

Bisher erschienene Black Art Editionen

Auf der Homepage der Brennerei findet sich eine Übersicht über die bisherigen Editionen dieser Reihe:

  • Black Art 1 19 yo / Vintage 1989 / Jim McEwan
  • Black Art 2 21yo / Vintage 1989 / Jim McEwan
  • Black Art 3 22yo / Vintage 1989 / Jim McEwan
  • Black Art 4 23yo / Vintage 1990 / Jim McEwan
  • Black Art 5 24yo / Vintage 1992 / Adam Hannett
  • Black Art 6 26yo / Vintage 1990 / Adam Hannett
  • Black Art 7 25yo / Vintage 1994 / Adam Hannett
  • Black Art 8 26yo / Vintage 1994 / Adam Hannett
  • Black Art 9 29yo / Vintage 1992 / Adam Hannett

Der Black Art 9.1 wurde aus ungetorftem Malz hergestellt und mit 44,1 % vol abgefüllt. Ab dem 1. November 2021 wird er erhältlich sein, der Importeur nennt einen UVP von 455 Euro.

Offizielle Tastingnotes zum Bruichladdich Black Art 9.1

FARBE: Rostrot

DUFT: Atemberaubend. Tropische Früchte, Kokosnuss, Tabak, würzige Eiche und geflämmte Pinienzweige. Mit etwas Zeit eröffnet der Whisky verführerische Noten von Mango, Melone, süßem Honig, Orangenzeste, gegrillter Ananas und reifen Erdbeeren, frisch vom Feld. Die anschließende Duftkombination aus Kokos, Ingwer, buttrigem Shortbread, Vanillepudding und einem Hauch Tabak verspricht ein genussvolles Trinkerlebnis.

GESCHMACK: Die viskose Textur dieses Drams und seine Tiefe sind nicht von dieser Welt! Holz, Tabak, brauner Zucker sowie Schokolade und Kokos bilden die perfekte Basis für überaus intensive Fruchtaromen. Mit etwas Wasser kommt diese unglaubliche Vielschichtigkeit noch besser zur Geltung.

NACHKLANG: Unglaublich langanhaltend mit schier endlosen Noten, die an Aprikose, Mango, gebackene Banane, süße getoastete Eiche, Honig und Vanille erinnern.

CHARAKTER: Der Black Art 09.1 scheint von den ersten Editionen inspiriert, als die magische Suche nach der maximalen Vielschichtigkeit von Aromen begann. Dieser fruchtbetonte Whisky reifte ohne Zweifel in den besten Fässern der Brennerei, wo er geduldig über viele Jahre beobachtet, immer wieder verkostet und endlich im Zenit seiner Entwicklung abgefüllt werden konnte.

Bild: Bruichladdich

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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