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Whiskymesse und Globalisierung

Auch dieses Jahr war ich wieder auf der Whiskymesse in Frankfurt. Eigentlich wollte ich mir dieses Jahr die Messe schenken. Zu viele Messen haben wir in diesem Jahr in allen Herren Ländern schon besucht. Und dann auch noch gerade jetzt Frankfurt, wo man nicht günstig fliegen, sondern nervig mit dem Auto fahren muss. Zu einer Zeit im Jahr, wo wir am wenigsten Zeit überhaupt haben! Ich habe mir schon den Mund über diesen Termin fransig geredet - aber er scheint unbeweglich. Wenn überhaupt, dann nur nach hinten, wie seit zwei Jahren vorgeführt.


Wie war's icon_question.gif Ganz gut. Was gab es für Neuigkeiten icon_question.gif


Nun ja - das mit den Neuigkeiten ist so eine Sache. Natürlich gibt es in Frankfurt immer Neuigkeiten für Deutschland. Die Betonung liegt auf 'für Deutschland'. In der Vergangenheit haben die Hersteller auch meist Rücksicht auf die Messe genommen und die Neuigkeitserscheinungen auf diesen Termin abgestimmt.


Doch die Globalisierung schlägt auch hier unbarmherzig zu. Die wichtigste Neuigkeit in diesem Jahr war sicherlich Glenmorangie mit seiner neuen Serie.


Doch Flaschen wie diese erscheinen in der Regel bereits vor der Saison und müssen zwingend in unseren Jahreskatalog. Deshalb bieten wir sie bereits seit Monaten an. Die Verkäufe der aktuellen Neuigkeiten Lagavulin 21 Jahre und Laphroaig 25 Jahre haben z.B. bereits gute, dreistellige Stückzahlen erreicht. Und die Neuigkeit Port Ellen 7th? Messebesucher können sich glücklich schätzen, wenn sie eine solche Flasche später noch irgendwo in Deutschland finden werden. (Meine Frau hat noch gute Chancen, an ein weiteres Kontingent zu kommen). Für diese moderne Schnelllebigkeit, ist eine klassische Handelsmesse, die auch noch zu spät im Jahr stattfindet, nicht mehr so wirklich geeignet.


Irgendwie wird auch diese Messe auf die Globalisierung reagieren müssen. Wenn Sie als finaler Konsument über eine Flasche zu spät informiert werden und sie im Markt nicht mehr finden, so sind Sie zu Recht sauer.


Der Dank meiner Frau richtet sich ausdrücklich an die Hersteller, die - natürlich unter Zusicherung völliger Verschwiegenheit - ihr Vorab-Informationsmaterial für die Veröffentlichung im Katalog schon im Spätsommer zur Verfügung stellten.


Neben diesen höchst pressewirksamen Neuigkeiten gab es natürlich noch weitaus mehr:


Lagavulin 1991 PX, Caol Ila 1995 DE, Dalmore Gran Reserva, Dalmore 15 Jahre, Dalmore King Alexander, Longmorn 16 Jahre, The Glenlivet 21 Jahre und viele, viele mehr.


Morgen berichte ich über die Vorstellung der neuen Dalmore-Range. Eigentlich eine Weltpremiere. Doch die ersten Flaschen gab es bereits vor einem Monat auf der Messe in Cannes zu sehen, von wo auch das morgige Foto stammt.


Ach ja - ein Gerücht macht derzeit ganz tief in der Branche die Runde. Bis nach Deutschland hat es sich noch nicht verbreitet. Eine berühmte, schottische Brennerei wird wohl verkauft werden. Falls man sich einig wird, so höre ich schon den Aufschrei in der Szene. Cashing-In, wird das manchmal von den Angelsachsen benannt. Falls ich dieses Gerücht von einer zweiten Seite höre, werde ich es auch hier zum Besten geben.