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Ardbeg Corryvreckan

In diesem Beitrag hatte ich angekündigt, dass ich den neuen Ardbeg Corryvreckan demnächst probieren werde. Nun habe ich es an den beiden Wochenenden getan und muss sagen, dass ich persönlich mit diesem Whisky nicht einig geworden bin.


Auf der einen Seite hat der Malt einen kräftigen Antritt und auch viele Aromen. Doch ich kann sie nicht auflösen. Es bleibt so eine diffuse Aromenwolke an meinem Gaumen hängen. Mir fehlt auch die typische Ardbegsüße. Der Rauch ist kräftig und vorhanden aber die medizinische Note fehlt. Dafür spüre ich eine Menge Eiche. Frische, junge Eiche, die im Abgang eine trockene, leicht bittere Note liefert. Aber so richtig fassen, lässt sie sich auch nicht. Das ist nicht negativ oder unangenehm zu sehen. Er ist durchaus angenehm und süffig. Aber ich finde keine aromatische Brücke zu den anderen Ardbegs. Als ob dieser Malt aus einen anderen Brennerei stammte.


Meine Vermutung geht in die Richtung der Verwendung frischer Fässer aus europäischer Eiche. So wie das bei Glenlivet mit dem French Oak und den Limousin-Eichenfässern gemacht wurde. Für diese Vermutung spricht auch die vergleichsweise dunkle Farbe ohne den typischen Sherry-Farbstich. Frische Fässer geben in kurzer Zeit eine Menge Aroma und Farbe an den Malt ab.


Ich hatte eine 0,1 Liter Probe, die ich auf vier Einzelproben verteilt habe. Jeweils zwei verkostete ich jetzt am Samstag und am Samstag zuvor. Keine der vier Proben schmeckte gleich und eine klare Tendenz zu einer deutlichen Geschmacksrichtung war für mich nicht erkennbar. Ich werde also später weiter probieren müssen icon_wink.gif